„Beobachtungen führen zu der Erkenntnis, dass die weltweite technische Bewegung natürlicher Ressourcen auf mindestens die Hälfte abgesenkt werden muss, bevor eine ausgeglichene Ko-evolution von Wirtschaft und Ökosphäre erwartet werden kann. Dies bedeutet eine absolute Abnahme des Ressourcenverbrauches, zum Beispiel von Fossilen, Metallen, Trinkwasser, Fischen oder Holz.“
So schreibt der deutsche Chemiker und Umweltforscher Friedrich Schmidt-Bleek, der von 1992 bis 1997 zusammen mit Ernst Ulrich von Weizsäcker das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt & Energie leitete: „Wir entnehmen der Biosphäre momentan mehr, als langfristig verträglich ist.“ Und Weiter: „Da gegenwärtig weniger als 20 Prozent der Menschheit mehr als 80 Prozent der natürlichen Ressourcen in Anspruch nehmen, müssen die reicheren Länder ihre technische Basis um mindestens einen Faktor 10 dematerialisieren oder ihre Ressourcenproduktivität entsprechend erhöhen (Schmidt-Bleek*1, 1993).“
Schmidt-Bleek hat einen revolutionären und ganzheitlichen Ansatz entwickelt, wie die Gesamtsröme von Ressourcen erfasst und bewertet werden können und zeigt damit Wege auf, wie wir den Ressourcenverbrauch drastisch verringern können. Um wieviel belastet ein Kilogramm Aluminium die Ressourcen der Natur mehr im Vergleich zu einem Kilogramm Eisen? Wie viele Quadratmeter Erdoberfläche werden für den Kaffeekonsum jedes Deutschen benötigt? Wie viele Tonnen (!) nicht-nachwachsender Rohstoffe benötigt die Herstellung eines PC’s? Lassen wir unsere Aufmersamkeit nicht bei den Miligramm – wenden wir sie den Megatonnen zu! Und das ist erst der Beginn… ein optimaler und kompakter Einstieg ist sein Faktor 10 Manifesto.
Äußerst lesenswert ist dazu auch der Wikipedia Artiekl Die Grenzen des Wachstums
Ebenfalls lesenswert: Global Footprint Network, sowie Faktor 10 Institute und Faktor 1o Institute Austria
Zusätzlich ein Papier über Ressourcenproduktivität und Wettbewerbsfähigkeit:
Resource Productivity, Competitiveness, and Employment In The Advanced Economies
Hoffen wir, dass der Begriff ‚Ökologischer Fussabdruck‘ und seine Bedeutung möglichst bald auf dem Lehrplan jeder Schule dieser Welt steht – zunmindest jeder technischen. Spread the word, please…!